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Das Osterfest steht vor der Tür

Ostern war schon früher immer mein Lieblingsfest, das Ostereiersuchen war für mich immer das Größte. Die Großmutter hatte einen riesigen Stall voller Heu und darin konnte man die bunten Osternester besonders gut glitzern sehen.

Eine religiöse Bedeutung hatte es für mich noch nie, aber dennoch eine traditionelle. Genau wie Weihnachten, ist es einer dieser wenigen Tage im Jahr, an denen die gesamte Familie Zeit hat um zusammenzukommen. Jeder weiß wie selten solche Tage in unserer schwer beschäftigten Zeit geworden sind. Und auch die Ostertraditionen wie das Ostereiersuchen, die bunten gekochten Eier und das Osterfrühstück gehört für mich immer noch dazu. Deshalb schätze ich sie sehr, ob ich an Gott glaube oder nicht. Die Christen haben bestehende Bräuche in ihr Repertoire aufgenommen, warum sollen die Atheisten nicht auch deren Bräuche aufnehmen. So weit so klar. Aber die Zeit meines Ostereiersuchens ist lange her. Ich habe die Fronten gewechselt. Dieses Jahr heißt es für mich Ostereier verstecken. Was ich als Kind noch so anziehend fand, schlägt mir nun aufs Gemüt. Ähnlich wie schon an Nikolaus, Weihnachten und Karneval grummelt es mir im Magen, bei dem Gedanken an tonnenweise Glitzerpaper der einzeln verpackten winzigen Schokoeier. Und wieder einmal stellt sich die Frage: Kann man überhaupt müllfrei leben und solche Bräuche aufrecht erhalten. Während Gregor da häufig seine Zweifel äußert, will ich die Hoffnung nicht aufgeben. Zu schön ist an die Erinnerung an das Suchen im Stroh.

Wir brauchen also Alternativen. Und für Ostern, scheint es gar nicht so schwierig zu werden. Eier haben wir bereits vor ein paar Tagen bemalt. Die Malunterlage wurde ebenfalls zu einem Kunstwerk, dass nun unsere Küchenwand krönt und danach gab es ein riesiges Omelette. Die bunten Eier werden wir an ein paar blühenden Zweigen oder Weidenkätzchen aufhängen.

Die gekochten Eier werden wir wahrscheinlich auch selbst färben. Eine tolle Übersicht der Farbpalletten und färbenden Naturstoffe habe ich bei Farben und Leben Online gefunden. Da bekommt ihr auch direkt noch einen Vorschlag, was ihr mit dem Sudrest machen könnt.

Den Osterkranz bekommen wir bei  jedem Bäcker ohne Probleme in unser mitgebrachtes Stoffsäckchen.

Und nun das wichtigste, die Naschereien. Süßigkeiten lose in der Wohnung oder im Garten zu verteilen ist für unsere Hygieneansprüche vielleicht nicht der ideale Weg. Man bräuchte etwas schönes, buntes worin man die Süßigkeiten verstecken kann, was man jedes Jahr wieder verwenden kann…
Und siehe da, das gibt es bereits: Das „Oster Füllei„. Das sind Eier aus Pappe in verschiedenen Größen, die aus zwei Hälften zusammengesteckt werden. Unter diesem Begriff findet ihr mittels eurer Suchmaschine verschiedenste Anbieter. Mit Kosten zwischen ein und drei Euro pro Ei ist das bei 3 Kindern schon eine Investition. Da sie aber immer wieder befüllt werden können, kommen sie auch nicht teurer als jedes Jahr einzeln verpackte Schokoostereier zu kaufen.

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Oster Fülleier aus Pappe

Aber womit nun füllen? Nun, alles das was ihr lose findet oder selbst machen könnt oder wollt. Kekse, Pralinen, Fruchtgummis. In manchen Bioläden liegt in der Bäckereitheke auch Marzipan oder Nugat am Stück. Wie wäre es mit selbst gerollten Marzipankartoffeln? Schokolade bleibt leider weiterhin schwierig. Ich kenne keine Möglichkeit an lose Schokolade heranzukommen, die nicht konventionell und Fair Trade ist. Wenn jemand von euch einen Tipp hat, bitte ganz schnell her damit 😉

So, unser Osterfest kann kommen!

Hier gibt es die tollen Ostereier zu kaufen.

9 Kommentare

  • Miss Green

    Ah, jetzt weiß ich auch, nach welchem Begriff ich nächstes Jahr suchen muss, um solche Eier zu finden!

    Die Schokolade haben wir dieses Jahr übrigens selbst gemacht, das geht einfacher, als es sich anhört. Etwas Kakaobutter, Kakao, Honig… viel mehr braucht es nicht. Ist sogar gesünder als viele gekaufte Schokis und es duftet in der Küche so herrlich, wenn man die Kakaobutter aufmacht. Mmmmmh!

      • Miss Green

        Diese Lücke möchte ich gerne schließen. 😉
        Immerhin habe ich Kakaobutter schon in Papier geliefert bekommen, das ist zwar nicht lose und zero waste, aber immerhin ohne Plastikverpackung.

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