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Adventskalender

Bei drei Kindern kommen eine ganze Menge Türchen zusammen, aber was tut man nicht alles dafür, auf handelsübliche Einweg-Adventskalender mit billiger Schokolade zu verzichten.

So habe ich mich hingesetzt und zwei ausgediente rote Vorhänge in den Upcycling-Prozess gegeben. Daraus entstanden 72 kleinen Säckchen. Die Zahlen habe ich aus grauem Klebefilz ausgeschnitten und einfach aufgeklebt. (Klebefilz ist nicht gerade Müll-frei, aber auch Altlasten wollen gut verwertet werden.)

Eine Heidenarbeit, aber genau das Richtige, wenn man krank ist, zu keinen geistigen Höchstleistungen in der Lage ist und rum-liegen doch zu langweilig ist. Immerhin, diese Arbeit muss ich mir nur einmal machen. Das Schöne an dem Dauer-Adventskalender ist ja, dass man ihn jedes Jahr wieder aufs Neue aus dem Schrank holen kann.

Alternativ zum selber nähen, gibt es solche Adventskalender auch zu kaufen oder man besorgt sich Säckchen und stempelt selber. Beides ist immer noch deutlich besser, als die Einweg-Exemplare.

Was jetzt noch fehlt ist nur noch die Füllung. Süßigkeiten zu kaufen ist nicht immer ganz einfach. Wer keinen Unverpackt Laden in der Nähe hat, kommt ihr schwerlich ohne die leidlichen Verpackungen aus. Als wir selbst noch keinen hatten, habe ich einfach selbst gebacken (und tue es heute noch). Lange habe ich gegrübelt, wie ich die Säckchen möglichst abwechslungsreich fülle ohne täglich 3 Stunden in der Backstube zu stehen. Die Lösung kam mir schließlich im Schlaf. Ich stelle einen Grundplätzchenteig her, den ich mit verschiedenen Zutaten variiere, so das immer etwas anders dabei rum kommt.

Das schön beim selber backen ist ja auch, dass man die Zutaten selbst bestimmen kann und die Menge an Zucker immer etwas reduzieren kann und statt weißem Mehl, auch mal etwas Ballaststoffreichere Mehle untermischen kann. Das macht Süßigkeiten immer noch nicht gesund, aber ein wenig weniger ungesund.

Grundteig für einen Adventskalender

Zutaten

200 g   Mehl (Mir schmeckt am besten Vollkorn und 1050er Mehl gemischt)
100 g   Puderzucker (Zucker einfach selbst im Mixer zu Puderzucker mixen)
100 g   Bratöl
100 g   Speisestärke
1/2 EL  Backpulver
1          Prise Salz ( Mir schmeckt auch eine größere Prise Salz sehr gut)

Natürlich kann man auch jedes andere Plätzchenrezept auswahlen. Ich persönlich backe einfach am liebsten vegan und möglichst regional.

Zubereitung

Erst alle trockenen Zutaten vermischen, dann das Öl hinzugeben und zu einem Teig kneten. Dann immer einen kleinen Teil von dem Teig abnehmen und mit variierenden Zutaten vermischen:

Gewürze
Zimt, Spekulatiusgewürz, Lebkuchengewürz,  abgeriebene Orangenschale, klein gehackter Ingwer

Nüsse
Cashewkerne, Mandeln, Sonnenblumenkerne, Haselnüsse, Kokos… Ganz, gebrochen, geraspelt, gemahlen oder gestiftet

Teig
Haferflocken
Sahne
Kakao
Honig

Oder besondere I-Tüpfelchen
Schokostückchen,
Erdnussbutter
Trockenfrüchte-Stückchen

Den Teig ausrollen oder flach drücken und mit verschiedenen Förmchen ausstechen oder in die gewünschte Form kneten. Die Plätzchen können mit Nüssen, Haferflocken oder Schokolinsen dekoriert werden. Drückt ihr mit dem Finger eine kleine Kuhle in den Teig, könnt ihr auch einen Klecks verschiedener Marmeladen auf das Plätzchen geben.

Die gebackenen Plätzchen können noch warm in folgenden Zutaten gewälzt werden
Zimt (und Zucker),
ein Gemisch aus Zucker und Spekulatiusgewürz oder Lebkuchengewürz,
Kakao oder
Puderzucker

Sind sie dann endlich erkaltet bleiben als Verzierung noch
Schokoladenguss und
Zuckerguss

Solltet ihr nun immer noch nicht mindestens 24 verschieden Plätzchenteige zusammen haben, dann stecht einfach unterschiedliche Formen aus dem Teig aus – oder auch nicht. Ein wenig Wiederholung macht die Kekse ja nicht weniger lecker.

Die Plätzchen auf einem bemehlten Backblech bei 175°C ca.30 Minuten backen. Wie lang hängt letztlich davon ab, wie dunkel man es mag. Kinder mögen es meist etwas heller. Nach dem backen müssen die Plätzchen auskühlen um fest zu werden.

4 Kommentare

  • Kirsten

    Liebe Olga,

    kann es sein, dass bei dem Rezept Flüssigkeit fehlt? Ich habe es heute mit meiner Tochter ausprobiert und wir haben mindestens 50 ml mehr Öl gebraucht, um einen einigermaßen stabilen Teig herzustellen.

    Liebe Grüße
    Kirsten

  • Ulrike Osterkamp

    Hallo Olga! Super tolle Idee mit den selbstgenähten Säckchen!!! Auch bei der Füllung mit den Plätzchen bin ich voll bei dir. Ich arbeite im Kindergarten und möchte gerne Deine Idee einführen. Aber womit packe ich die Plätzchen ein, damit sie auch nach einem Monat noch lecker sind und trotzdem für Kinder nett aussehen und die kleinen Verpackungen ansprechend sind? LG Ulrike

    • Olga

      😀 Verpackungen sind nicht ansprechend sondern Ressourcenverschwendung.
      Wie schön, dass du die Idee im Kindergarten umsetzten möchtest. 25 Tage halten die Kekse ohne eine zusätzliche Verpackung im Stoffsäckchen locker aus.

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